Elternzeitreise: Unser Roadtrip von Bayern nach Kroatien
- Sandra
- 1. Juni
- 13 Min. Lesezeit
Elternzeit ist für viele Familien eine Phase des Innehaltens und Zusammenwachsens – eine Zeit, in der man neue Wege gehen und gemeinsame Erinnerungen schaffen kann. Wir haben diese besondere Gelegenheit genutzt, um als Familie ein neues Abenteuer zu wagen: Unsere erste große Wohnwagenreise. Zwar waren wir mit Baby schon öfter unterwegs, aber dieses Mal sollte es etwas ganz Besonderes werden – ein Roadtrip über 2 ½ Wochen, der uns von Bayern über Österreich und Slowenien bis nach Kroatien geführt hat. Unser Sohn war zu diesem Zeitpunkt 13 Monate alt, ein Alter, in dem Kinder die Welt mit wachsender Neugier entdecken und sich jeden Tag ein Stück mehr erkunden.

In diesem Beitrag möchten wir euch mitnehmen auf unsere Reise, unsere Erfahrungen teilen und praktische Tipps geben, wie ihr eine solche Tour als Familie gut meistern könnt. Wir verbinden dabei unsere persönlichen Erlebnisse mit fundiertem Wissen rund ums Reisen mit Kind – und möchten euch ermutigen, eure Elternzeit vielleicht auch für ein kleines oder großes Abenteuer zu nutzen. Denn manchmal entstehen die schönsten Familienmomente genau dann, wenn man gemeinsam neue Wege einschlägt.
Die Vorbereitung
Die Vorbereitung auf unsere große Elternzeit-Reise war – ehrlich gesagt – ganz schön herausfordernd. Auch wenn wir schon öfter mit unserem Sohn verreist sind, war dieser Roadtrip mit dem Wohnwagen nochmal eine ganz neue Dimension. Den Wohnwagen hatten wir etwa ein bis zwei Wochen vor der Abfahrt zu uns auf den Hof geholt, damit wir ihn in Ruhe reinigen, einräumen und startklar machen konnten. Vieles davon haben wir an den Wochenenden oder nach Feierabend erledigt, denn mein Mann war tagsüber arbeiten und einer von uns musste immer beim Kleinen bleiben. Unser Sohn hatte zwar Freude daran, schon mal im Wohnwagen herumzuklettern, aber wirklich vorankommen konnten wir dabei natürlich nicht. Außerdem haben wir viele Dinge, die wir mitnehmen wollten, noch bis kurz vor der Abreise gebraucht – das Packen wurde also zur echten Last-Minute-Aktion.
Zum Glück konnten wir auf die Unterstützung von Oma und Opa zählen. Sie haben uns in den Tagen vor der Abfahrt tatkräftig geholfen: beim Reparieren, Saubermachen und Einräumen – und natürlich auch, indem sie unseren Sohn beschäftigt haben. Besonders, weil die Reparaturen am Wohnwagen erst kurz vor knapp fertig wurden, war der Freitag vor der Abreise ziemlich vollgepackt. Da wir mitten in der Nacht losfahren wollten, war die Anspannung entsprechend groß. Aber wie das oft so ist: Am Ende hat doch alles geklappt, und wir konnten starten wie geplant.
Das Packen selbst war diesmal auch eine Herausforderung. 2 1/2 Wochen unterwegs, viele verschiedene Orte und wechselhaftes Wetter – da musste wieder fast der gesamte Kleiderschrank unseres Sohnes mit. Auch bei der restlichen Ausrüstung konnten wir uns kaum entscheiden, was mitdarf: Kinderwagen, Fahrradanhänger, Lauflernwagen – alles, was das kleine Entdeckerherz begehrt.
Vielleicht kennst du das ja auch: Je kleiner das Kind, desto größer das Gepäck. Aber mit guter Planung, ein bisschen Flexibilität und der Unterstützung von Familie und Freunden lässt sich auch so eine große Reise stemmen. Und das Abenteuer kann beginnen!
Schlafen auf Reisen – ein eigenes Abenteuer
Das Thema Schlaf ist bei unserem kleinen Mann unterwegs immer wieder eine besondere Herausforderung. Für die lange Fahrt hatten wir uns deshalb einen Trick überlegt: Wir wollten besonders früh starten – gegen 4 Uhr morgens –, in der Hoffnung, dass unser Sohn einen Großteil der Strecke verschläft. Normalerweise schlief er zu dieser Zeit bis etwa 7 Uhr, also schien der Plan zunächst sinnvoll. Doch wie so oft mit Kindern kam es anders als gedacht. Kaum waren wir losgefahren, war unser Sohn hellwach und hatte keine Lust, weiterzuschlafen. Während mein Mann fuhr, war ich damit beschäftigt, unseren kleinen Abenteurer bei Laune zu halten – was gar nicht so einfach war, denn auch meine eigene Müdigkeit war ziemlich groß. Erst nach über einer Stunde ist er dann doch wieder eingeschlafen. Das Einschlafen im Auto war zum Glück kein Problem mehr, solange er meinen Arm festhalten konnte – ein kleines Ritual, das ihm Sicherheit gab.
Das Hauptthema dieser Reise war für uns also wieder einmal der Schlaf. Besonders, weil wir uns gerade mitten im Übergang von zwei auf einen Mittagsschlaf befanden. Das hat die Sache nicht einfacher gemacht: Mal war unser Sohn noch nicht müde genug, mal schon übermüdet – und manchmal wusste ich selbst nicht mehr, was eigentlich das Problem war. Gerade am Anfang der Reise war das Einschlafen oft ein Kampf, und ehrlich gesagt hat das nicht immer Spaß gemacht.
Trotzdem hat uns unser kleiner Sonnenschein überrascht: Abgesehen von den Schlafenszeiten war er fast immer gut gelaunt und neugierig auf alles, was wir gemeinsam erlebt haben. Nur wenn es ans Schlafen ging, wurde es für uns alle zur Geduldsprobe. Vielleicht kennst du das auch: Schlafen unterwegs ist manchmal einfach ein eigenes Abenteuer – und man kann noch so gut planen, am Ende kommt es doch anders als gedacht.
Gerade in diesen Situationen habe ich gespürt, wie wichtig es ist, als Familie zusammenzuhalten und füreinander da zu sein. Die vielen kleinen Alltagsmomente – ob beim Wäschewaschen auf dem Campingplatz, beim Planschen im Pool oder beim Entdecken neuer Orte – haben uns gezeigt, dass gemeinsame Zeit ohne Alltagsstress die Verbindung zwischen uns stärkt. Auch wenn die Routinen unterwegs manchmal ganz anders sind als zuhause, entsteht dadurch Raum für Nähe und Vertrauen.
Die ersten Etappen:
Kommen wir also zum Anfang unserer Reise: Am ersten Tag sind wir extra früh losgefahren und standen schon gegen 10 Uhr morgens beim Outlet Center in Herzogenaurach – ein kleiner Abstecher, der sich für uns wirklich gelohnt hat. Von dort aus ging es weiter zu Verwandten nach Nürnberg, wo wir unseren ersten längeren Zwischenstopp einlegten und zwei schöne Tage verbrachten.
Auch für die nächste Etappe nach Österreich haben wir uns wieder für einen sehr frühen Start entschieden – um 4 Uhr morgens, in der Hoffnung, dass unser Sohn einen Teil der Fahrt verschläft. Wie schon zuvor war er zunächst hellwach, aber irgendwann ist er dann doch noch eingeschlafen. Die Fahrt dauerte etwa sechs Stunden, und wir haben unterwegs zwei Pausen eingelegt, sobald unser Sohn wach war.
Als wir schließlich am Campingplatz ankamen, war unser kleiner Reisebegleiter so müde, dass die Stimmung bei uns allen angespannt war. Einschlafen wollte er trotzdem nicht – die vielen Eindrücke und die neue Umgebung waren einfach zu aufregend. Während mein Mann den Wohnwagen aufgebaut hat, bin ich mit dem Kinderwagen eine Runde spazieren gegangen, und tatsächlich: Nach nicht einmal zwei Minuten war unser Sohn eingeschlafen. Am Abend dachten wir noch, wir hätten den Dreh raus – auch da ist er beim Spaziergang im Kinderwagen schnell eingeschlafen. Doch schon am nächsten Tag zeigte sich wieder: Schlafen bleibt unterwegs ein Thema für sich. Egal ob mittags (mal zwei, mal nur noch ein Schläfchen) oder abends, das Einschlafen war oft ein echtes Drama, und manchmal waren wir danach selbst so erschöpft, dass wir gleich mit ins Bett gefallen sind.
Ein Moment ist mir besonders im Gedächtnis geblieben: An einem Abend, als ich unseren Sohn in der Trage zum Schlafen bringen wollte und er einfach nicht zur Ruhe kam, sprach mich ein älterer Herr an. Seine Worte waren in diesem Moment unglaublich tröstlich. Er erzählte, dass sie mit ihrem Sohn genau das gleiche erlebt hätten – alles sei so spannend, dass das Einschlafen schwerfällt. Er sei oft stundenlang mit seinem Sohn spazieren gegangen, bis er endlich eingeschlafen ist. „Die Zeit vergeht so schnell, genießt es trotzdem“, sagte er. Für diese Erinnerung bin ich ihm sehr dankbar. Sie hat mir bewusst gemacht, dass es nicht selbstverständlich ist, wie gut unser Sohn diese Reise sonst mitgemacht hat – und dass auch schwierige Tage dazugehören dürfen.
Abgesehen von den Herausforderungen rund ums Schlafen und meinem eigenen Stress deswegen war unser Urlaub wunderschön. Wir haben viele tolle Momente erlebt, gemeinsam gelacht, entdeckt und als Familie zusammen neue Erinnerungen gesammelt. Und am Ende bleibt vor allem das Gefühl, dass sich jede Anstrengung gelohnt hat.
Sonnentage am Wasser:
Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter – überall auf unserer Reise war es traumhaft schön und wir konnten die Tage draußen in vollen Zügen genießen. Gerade für unseren Sohn war das ein echtes Highlight. Schon das Wäschewaschen auf dem Campingplatz wurde zum Erlebnis, denn er liebt alles, was mit Wasser zu tun hat. Noch besser war natürlich zum einen der Pool direkt am Campingplatz und dann der See, wo wir mit dem Fahrrad hin sind. Kaum angekommen, ist unser kleiner Entdecker schnurstracks Richtung Wasser gekrabbelt und ohne zu zögern hineingetaucht. Immer wieder hat er den Kopf ins Wasser gesteckt, völlig unbeeindruckt davon, dass das Wasser doch ziemlich kalt war. Der Sand am Ufer, vermischt mit kleinen Steinen, war für ihn mindestens genauso spannend – alles musste aufgehoben und genau untersucht werden. Ein besonderes Abenteuer war unser Ausflug mit dem Schlauchboot. Gemeinsam sind wir mit ihm aufs Wasser hinausgepaddelt. Ehrlich gesagt war ich dabei etwas angespannt, trotz Schwimmflügel – die Sorge, wir könnten umkippen, war immer im Hinterkopf. Deshalb haben wir das Schlauchboot am Ende auch nur zwei Mal genutzt. Aber für unseren Sohn war es jedes Mal ein riesiges Vergnügen.
Solche kleinen Erlebnisse zeigen mir immer wieder, wie viel Freude Kinder an den einfachsten Dingen haben – und wie schön es ist, diese Momente gemeinsam als Familie zu erleben. Ich habe beobachtet, wie unser Sohn auf der Reise immer mutiger wurde: Ob beim Kennenlernen anderer Kinder oder beim Erkunden des Meeres – jedes Mal, wenn er etwas Neues ausprobierte, konnte ich sehen, wie sein Selbstvertrauen wuchs. Besonders schön war es, ihn dabei zu beobachten, wie er mit anderen Menschen interagierte und dabei ganz nebenbei soziale Kompetenzen entwickelte.
Familienalltag auf dem Campingplatz:
Beim Thema Essen hatten wir auf dieser Reise zum Glück keine Sorgen mehr. Unser Sohn hat alles probiert und gegessen, was wir ihm angeboten haben. Wir haben unsere Mahlzeiten einfach ungewürzt zubereitet, sodass er immer direkt mitessen konnte. Für den Notfall hatten wir trotzdem immer einen Brei dabei – praktisch, falls der Hunger mal zu groß war und das Essen noch nicht fertig.
Ein echtes Highlight in Österreich für unseren Sohn war der Spielplatz, der nur zwei Gehminuten von unserem Stellplatz entfernt lag. Besonders schön: Er war speziell für Kleinkinder konzipiert, sodass unser Sohn dort nach Herzenslust spielen und entdecken konnte.
An einem Tag haben wir einen kleinen Fahrradausflug in eine nahegelegene Stadt gemacht – mit dem Fahrradanhänger, in dem unser Sohn sogar ein Schläfchen gehalten hat (zum Glück). Diese kleinen Ausflüge waren für uns alle eine schöne Abwechslung und haben uns gezeigt, wie flexibel das Reisen mit Kind doch sein kann.
Auch der Pool auf dem Campingplatz war ein echter Pluspunkt. Das Wasser war angenehm warm und der Bereich sehr gepflegt – perfekt für Familien. Besonders praktisch fanden wir die Ausstattung der Waschräume: Es gab extra Babybadewannen mit Wickelplätzen, sodass einer von uns unseren Sohn baden konnte, während der andere schon mal duschte. Sogar kleine Kindertoiletten waren vorhanden, auch wenn wir die noch nicht gebraucht haben. Insgesamt war der Campingplatz wirklich familienfreundlich gestaltet – vom Spielplatz für die Kleinsten bis zu Angeboten für größere Kinder. Die vier Tage dort vergingen wie im Flug, und schon bald stand unser nächstes Ziel auf dem Plan: Slowenien.

Slowenien & Kroatien:
Wir haben auf der Reise immer versucht, die Fahrzeiten möglichst an die Schlafenszeiten unseres Sohnes anzupassen – und das hat tatsächlich immer besser funktioniert. In Slowenien haben wir einen Stopp etwas außerhalb gemacht und sind dann mit den Fahrrädern in die Stadt gefahren. Dort haben wir uns ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut, lecker gegessen und waren dann auch recht schnell wieder durch, weil wir uns im Vorfeld nicht allzu viel informiert hatten. Also sind wir noch kurz nebenan zum IKEA, haben ein bisschen Zeit vertrödelt und uns frisch gemacht, bevor es zurück zum Wohnwagen ging. Nach dem Abendessen sind wir dann weiter Richtung Kroatien gefahren – bis tief in die Nacht.
Das Schlafen im Auto hat mittlerweile recht gut geklappt, auch wenn unser Sohn sich beim Schlafen manchmal drehen wollte, was im Kindersitz natürlich schwierig war. Nach einer kurzen Beruhigung ist er aber zum Glück immer wieder eingeschlafen. Die Nacht haben wir dann auf einem großen Parkplatz in der Nähe unseres gebuchten Campingplatzes in Kroatien verbracht, weil wir nicht für nur ein paar Stunden schon einchecken wollten. Das klang erst nach einer guten Idee – bis wir gemerkt haben, dass direkt nebenan eine Bar mit Partybetrieb war. Mein Mann und ich haben dadurch kaum geschlafen, aber zum Glück hat unser Sohn davon nichts mitbekommen. Wenn er einmal schläft, dann schläft er – selbst laute Musik stört ihn nicht. Am nächsten Morgen wurden wir dann noch von einem Parkplatzwächter überrascht, der 30 Euro Parkgebühr wollte – also sind wir schnell weiter zu unserem Campingplatz, der zum Glück direkt um die Ecke war. Das Einchecken und Aufbauen lief dann problemlos, aber wir haben gemerkt, dass ständiges Auf- und Abbauen bei kurzen Stopps doch anstrengender ist, als wir dachten. Da das aber unser letzter längerer Aufenthalt war, konnten wir uns richtig einrichten und ankommen.
In Kroatien haben wir tatsächlich drei Ausflüge gemacht – und ausgerechnet an diesen Tagen hat es an dem Ort, wo wir gecampt haben, geregnet. Deswegen haben wir davon nichts mitbekommen, ansonsten war das Wetter herrlich. Wir waren einmal in Pula, haben uns die Stadt und einige Sehenswürdigkeiten angeschaut, sind in einen Nationalpark gefahren (der nicht ganz so spektakulär war wie erhofft, aber trotzdem schön), und haben eine Tropfsteinhöhle besucht – natürlich mit Babytrage.
Unser Sohn hat alles super mitgemacht, abgesehen davon, dass er nirgends einschlafen wollte. Nach etwa einer Woche hatten wir das aber ganz gut im Griff. Das Einschlafen im Auto hat zum Glück immer funktioniert – manchmal direkt beim Losfahren, manchmal erst nach zwanzig Minuten, aber es hat geklappt. Uns war irgendwann auch egal, ob er ein oder zwei Schläfchen brauchte – wir haben uns einfach nach seiner Müdigkeit und den groben Wachzeiten gerichtet, und das hat am Ende am besten funktioniert. Ich wollte alles richtig machen und hab mich deshalb selbst gestresst, aber das war ja leider kontraproduktiv. Loslassen und mit dem Flow gehen ist hier die beste Lösung.
Die restliche Zeit haben wir entspannt am Campingplatz verbracht: mal am Pool, mal am Strand oder einfach am Wohnwagen. Unser Sohn hat im Mini-Pool geplanscht oder uns beim Wäschewaschen und Kochen „geholfen“. Der Campingplatz hatte einen großen Pool, der an einer Seite flach und an der anderen tiefer war, sowie zwei Kinderpools – einer kniehoch mit Wassersprinkler und ein Mini-Pool, der perfekt für unseren Sohn war. Das Wasser war zwar nicht sehr warm, aber bei über 30 Grad Außentemperatur schnell angenehm. Unser Sohn konnte darin krabbeln, sich an einer kleinen Figur hochziehen oder mit seinem Bagger spielen. Am liebsten hat er aber die anderen Kinder beobachtet – das ist für ihn immer das Größte.
Auch das Meer war ein absolutes Highlight. Kaum angekommen, ist er direkt hineingekrabbelt und wollte schwimmen. Die Wellen fand er toll, und mit Pausen im Sand war das Glück perfekt. Wir haben uns nie einen festen Plan gemacht, sondern die Tage einfach auf uns zukommen lassen und spontan entschieden, was wir machen. Das hat uns sehr entspannt und die nötige Flexibilität mit Baby gegeben. Wenn unser Sohn im Wohnwagen geschlafen hat, haben wir ihn einfach schlafen lassen – große Unternehmungen haben wir dann verschoben, denn beim Umsetzen wäre er sicher wach geworden, auch wenn ihn Lärm sonst nicht stört.
Mein Mann hat meistens das Spülen übernommen, beim Kochen haben wir uns abgewechselt. Unser Sohn hat gerne zugeschaut, sodass wir alles in Ruhe erledigen konnten. Die Zeit zu zweit war manchmal knapp, weil sich das Einschlafen oft hinausgezögert hat und wir morgens früh wach waren, aber wir haben die Tage einfach genossen – mit gutem Wetter, am Strand oder am Pool, und vor allem mit viel gemeinsamer Familienzeit.
Die Rückfahrt
Die Rückfahrt war für uns alle etwas anstrengender, denn wir wollten diesmal möglichst zügig nach Hause kommen. Am Tag der Abreise war Regen angesagt, was uns den Abschied vom Campingplatz ehrlich gesagt leichter gemacht hat – wir waren also nicht allzu traurig, dass wir doch etwas eher nach Hause gefahren sind. Wir sind in die Nacht hineingefahren, und mein Mann hat wieder das Steuer übernommen, so lange es ging. Nach einer gemeinsamen Schlafpause und einem gemütlichen Frühstück haben wir eine große Bewegungsrunde eingelegt, bevor es weiterging.
Auch auf der Rückfahrt haben wir versucht, die Schlafenszeiten unseres Sohnes für die Fahrt zu nutzen und während der Wachphasen ausreichend Pausen einzulegen, damit wir uns alle bewegen konnten. Die erste Pause machten wir auf einem Parkplatz an der Autobahn, die zweite war etwas größer – in einem Einkaufszentrum mit einem kleinen Spielbereich für Kinder und sogar einem Wasserstrahl-Paradies in der Mitte. Das war für unseren Sohn wieder ein Highlight und für uns eine willkommene Verschnaufpause.
Zum Abendschlaf sind wir dann die letzte Etappe bis nach Hause durchgefahren und kamen schließlich mitten in der Nacht an. Das Umlegen unseres Sohnes ins eigene Bett war allerdings nicht ganz so einfach, denn unser Kater wollte erst einmal ausgiebig begrüßt werden und hat das lautstark kundgetan. Unser Sohn hat das natürlich nicht überhört und war erst einmal wieder wach. Aber als wir dann alle endlich im eigenen Bett lagen, war das Schlafen ein Traum – für uns alle. Das Ausräumen des Wohnwagens haben wir in den nächsten Tagen ganz entspannt angegangen. So konnten wir die Reise langsam ausklingen lassen und uns wieder zu Hause einleben.
Beschäftigung unterwegs:
Für die Beschäftigung unseres Sohnes hatten wir auf der Reise eine bunte Mischung dabei – und vieles davon hat sich als echter Glücksgriff erwiesen. Besonders beliebt waren der Lauflernwagen, der Mini-Pool mit Wasser, Linsen zum Umfüllen mit Bechern, Bücher, Sandspielzeug, kleine Autos und Bagger sowie Schwimmspielzeug für Pool und Meer. Auch ganz einfache Dinge wie Wäscheklammern waren super, um ihn zu beschäftigen. Der Campingplatz in Kroatien hatte leider einen steinigen Untergrund, was das Spielen manchmal etwas unbequem gemacht hat. Aber mit einer Unterlage fürs Vorzelt und für den Mini-Pool war das halb so schlimm – und die Steine wurden sogar selbst zur spannenden Beschäftigung. Unser Sohn hat sie eifrig gesammelt, sortiert und untersucht.
Für unseren Sohn waren schon die kleinsten Dinge ein Abenteuer: Steine am Strand sammeln, im Mini-Pool planschen oder im Fahrradanhänger die Landschaft beobachten. Solche Erlebnisse fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch die Neugier und das Interesse an der Welt. Ich habe beobachtet, wie er auf der Reise immer mutiger wurde und sich an neue Situationen anpasste – und wie wir als Familie gemeinsam gelernt haben, flexibel zu bleiben und mit Unvorhergesehenem umzugehen.
Unser Fazit:
Alles in allem war es ein wunderschöner Urlaub und ein tolles Erlebnis als Familie. Würde ich es noch einmal genauso machen? Jein. Beim nächsten Mal würde ich auf jeden Fall mehr Zwischenstopps einplanen, denn lange Strecken im Auto sind mit Kind einfach anstrengend – oder vielleicht denke ich auch einfach immer, dass es für die Kleinen nicht so toll ist, weil es nicht so spannend ist. Die Schlafenszeiten für die Fahrt zu nutzen, hat sich aber absolut bewährt. Praktisch ist es auch, mehrere mögliche Stopps im Voraus zu überlegen – so kann man flexibel bleiben, je nachdem, ob das Kind gerade schläft oder eine Pause braucht. Dies braucht aber etwas mehr Vorplanung.
Ich denke, beim nächsten Mal reicht uns vielleicht auch ein näher gelegenes Urlaubsziel am See oder mit Pool. Gerade im Sommer ist es ja auch im Süden Deutschlands mittlerweile richtig warm und wie wir gelernt haben, brauchen die Kleinen nicht viel, um glücklich zu sein.
Wir sind gespannt, wohin uns unser nächstes Familienabenteuer führen wird. Eines steht fest: Mit ein bisschen Planung, Gelassenheit und der richtigen Portion Spontanität wird es bestimmt wieder eine unvergessliche Zeit!
Abschluss und Ausblick
Ich hoffe, dieser Einblick in unseren Elternzeit-Roadtrip inspiriert euch, eure eigenen Abenteuer zu wagen und die Zeit als Familie ganz bewusst zu genießen. Wenn du noch mehr Tipps, Erfahrungsberichte und praktische Anregungen rund ums Reisen mit Kindern suchst, schau gerne regelmäßig auf meinem Blog vorbei. Hier findest du immer wieder neue Impulse für entspannte und unvergessliche Familienurlaube – ganz egal, ob mit dem Wohnwagen, im Hotel oder im Ferienhaus.
Im nächsten Entdeckerzeit-Beitrag in zwei Wochen gibt es außerdem eine ausführliche Checkliste mit allem, was ihr für euren Wohnwagenurlaub mit Kindern braucht. Schau gerne vorbei und folge mir, damit du keinen Beitrag verpasst!
Viel Freude beim Reisen und eine wunderschöne Zeit mit deiner Familie! 😊
Unsere Campingplätze:
Österreich: Schwimmbad Camping Mössler -
Kroatien: Camping Stella Maris - Umag
*Dieser Artikel enthält persönliche Empfehlungen und ist keine bezahlte Werbung.
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